Volker Maria Rabe

Meine erste Begegnung mit der funktionalen Gesangsmethode hatte ich in Hamburg bei einem Seminar von Prof. Eugen Rabine Ende der 80er Jahre, als ich bereits in Hannover Sologesang studierte und nicht mit der Technik zurechtkam, die mir mein damaliger Hauptfachlehrer vermittelte.

Rabines für mich völlig überraschende Herangehensweise an die Ausbildung der Singstimme faszinierte mich sofort und gab mir darüber hinaus das Gefühl wahrgenommen, bzw. abgeholt zu werden, wo ich in diesem Moment gerade war. Die üblichen Vertröstungen auf Erfolge nach Übungsphasen unbestimmter Dauer bekam ich nicht zu hören, dafür aber zielsichere Leitung in Empfindungen, die sofort eine spürbare positive Veränderung an meiner Stimme bewirkten.

Diese Initialzündung führte zu einem Wechsel an die Musikhochschule Weimar, wo ich nach Rabines Berufung zum Professor für Gesangspädagogik und Methodik das Glück hatte, bei ihm sowohl Hauptfach als auch Gesangspädagogik studieren zu können.

Erste Erfahrungen als funktionaler Gesangslehrer sammelte ich bereits während meines Studiums an der Musikschule der Hofer Symphoniker, wo ich Mitglieder aller Altersklassen des dortigen Chores unterrichtete. Nach Antritt meines ersten Festengagements in Freiberg wurde ich wegen meiner ungewohnten Herangehensweise bald gebeten, Kollegen stimmlich zu betreuen.

Seitdem habe ich kontinuierlich neben meiner Bühnentätigkeit als Gesangslehrer mit Sängern, Schauspielern und interessierten Laien gearbeitet. Diese Zweigleisigkeit empfand ich nicht nur als spannend, sondern immer auch als sich gegenseitig bereichernd.

Im Wintersemeser 2015/2016 und Sommersemester 2016 hatte ich eine Krankheitsvertretung als Musikerzieher für Gesang und Dozent/ Seminarleiter für Stimmphysiologie und den Umgang mit der Kinderstimme an der Päd. Hochschule Schwäbisch Gmünd inne, was naturgemäß zu einer nochmals intensiveren Auseinandersetzung mit der Stimme und ihren physiologischen Zusammenhängen führte, und mir auch sonst sehr angenehme und produktive Erfahrungen beschert hat, für die ich sehr dankbar bin.

(Das in diesen Zeitabschnitt fallende Projekt "Sein letzter Rausch": Wiederbelebung einer Oper von Franz Bühler - einem Mozart Zeitgenossen - unter der Federführung von Prof. Hermann Ullrich kam kürzlich zu unverhoffter Ehrung, Prof. Ullrich, Dietlinde Fuchs und ich durften im November 2017 den Lehrpreis der Pädagogischen Hochschule entgegennehmen...)

Nach einem zweisemestrigen Intermezzo an der Ludwigs-Maximilians-Universität München, wo ich das Zweitstudium der akademischen Sprachtherapie ergriff, bat mich die Pädagogische Hochschule in Gmünd meine dortige Vertretung wieder aufzunehmen, was ich sehr gerne tat und bis zum jetzigen Zeitpunkt andauert.

Die dort gesammelten Erfahrungen, verknüpft mit meiner langjährigen Unterrichts- und Bühnentätigkeit, möchte ich Ihnen und Ihrer Stimme gerne zu Gute kommen lassen, ich freue ich darauf, von Ihnen bzw. Sie zu hören!

 

mit herzlichen Grüßen

Volker Maria Rabe